Dieser Rassestandard von Werner Biewer unterschrieben ist auf vielen anderen Webseiten der Biewer Züchter zu finden. Es gibt auch Webseiten, mit dem abgeänderten Rassestandard, ohne umfangreiche Beschreibung und/oder auf die der Standard nur einfach ohne Text mit der Unterschrift von Gertrud Biewer erstellt sind.
Den neueren Rassestandard vom IBC lehne ich generell ab, da dieser erst
nach dem Tod von Werner Biewer im Jahr 2007 geändert worden ist.
Somit züchte ich von Anfang an mit diesem Rassestandard, was ich persönlich als wichtig empfinde.
Rassestandard des
Biewer a la Pom-Pon
(Die ursprüngliche Grundlage ist FCI-Standard der Yorkshire Terrier, abgeändert auf die spezielle Farbgebung "tricolour" des Biewer a la Pom-Pon durch Werner Biewer. Dieser Standard wird von den meisten zuchtbuchführenden Dissidenz-Vereinen in Deutschland anerkannt, jedoch nicht vom VDH und der FCI.)
Ursprungsland: Deutschland
Klassifikation: Gesellschaftshund
Gruppe 3/Terrier
Sektion 4/Zwerg-Terrier (ohne Arbeitsprüfung)
Allgemeines Erscheinungsbild:
Langhaarig, das Haar hängt glatt und gleichmäßig beiderseits herab, ein Scheitel reicht von der Nase bis zur Rutenspitze. Sehr kompakt und adrett, aufrecht in der Haltung und ein Fluidum von "Wichtigkeit" ausstrahlend. Die Konturen sollten einen kernigen und gut proportionierten Körper erkennen lassen.
Verhalten und Charakter (Wesen):
Reger und intelligenter Zwergterrier. Lebhaft bei ausgeglichenen Wesensanlagen.
Oberkopf:
Ziemlich klein und flach, Schädel nicht auffallend oder zu gerundet.
Nasenschwamm:
Schwarz.
Fang:
Nicht zu lang.
Kiefer/Zähne:
Perfektes, regelmäßiges und vollständiges Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Augen:
Mittelgroß, dunkel, glänzend, mit wachsamem, intelligentem Ausdruck und so platziert, dass sie geradeaus blicken und nicht hervorstehen, Augenlider dunkel.
Ohren:
Klein, V-förmig, aufrecht getragen, nicht zu weit auseinanderstehend, mit kurzem Haar von satter, kräftiger Tan-Farbe bedeckt.
Hals:
Von guter Länge.
Körper:
Kompakt, ebener Rücken, Lenden gut durch Muskeln gestützt, Rippen mäßig gewölbt.
Rute:
Üblicherweise unkupiert: Reich mit Haar bewachsen, entweder ganz weiß oder blau (schwarz) mit weißer Schwanzspitze. Etwas oberhalb der Rückenlinie getragen. So gerade wie möglich. In ihrer Länge zur Harmonie der Gesamterscheinung beitragend. Seit 1. Juni 1998 ist in Deutschland das Kupieren der Rute verboten.
Vorderhand:
Läufe gerade, gut mit Haar bedeckt, Haarfarbe weiß.
Schultern:
Gut gelagert.
Hinterhand:
Von hinten betrachtet sind die Läufe ganz gerade, gemäßigte Winkelung der Kniegelenke, gut mit Haar bedeckt, Haarfarbe weiss.
Pfoten:
Rund, schwarze und/oder weiße Krallen.
Gangwerk:
Frei trippelnd und/oder mit etwas Schub, geradeaus gerichtete Bewegung in Vorder- und Hinterhand, bei ebener Rückenlinie.
Haarkleid:
Körperhaar dreiviertel bis bodenlang, völlig gerade (nicht wellig), glänzend, von feiner, seidiger Textur, nicht wattig oder wollig. Das herabhängende Haar am Kopf und Fang (Fall) ist lang.
Farbe:
Deckhaar entweder ganz weiß, blau/weiß (schwarz/weiß) durchbrochen oder blau (schwarz) (geschlossene Decke) mit weißem Kragen. Kein gold (braun) im Deckhaar. Das Haar am Kopf ist blau-weiß-gold (schwarz-weiß-gold) und symetrisch gezeichnet. Brust-, Bauch- und Beinhaar weiß.
Gewicht:
Gewicht 2,5 bis 3,5 kg. Größe ca. 16 bis 22 cm (nicht im Yorkshire-Standard aufgeführt).
Rüden müssen zwei normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
Fehler:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen soll.
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
Anmerkung:
Der Fang (das Vorgesicht) sollte weder zu lang noch zu kurz sein. Das heißt auch, dass ein Biewer a la Pom-Pon kein puppenhaftes Aussehen mit "Stupsnase" und großen, runden Augen haben sollte.
Noch ein paar Zeilen zum Rassestandard von Herrn Biewer:
Für uns Züchter ist der Biewer a la Pom-Pon das, was er laut Standard von Werner Biewer schon immer war und sein Name auch aussagt, ein dreifarbiger Yorkshire Terrier.
Um das yorkietypische Aussehen des Biewer a la Pom-Pon zu erhalten und zu verbessern züchten wir unsere Biewer nach dem Original FCI Standard des Yorkshire Terrier. Dieser Standard wurde lediglich um die besondere Farbgebung des Biewer a la Pom-Pom erweitert (siehe obiges Foto vom Originalstandard Werner Biewer) und als zusätzliche Farbvariante weiß-schwarz-gold hinzugefügt. Damit wird der Umstand berücksichtigt, dass viele Biewer Yorkshire Terrier in der Haarfarbe eher schwarz (dunkles stahlblau) als blau wirken. Sie werden mit dieser Farbe in der Ahnentafel und im entsprechenden Zuchtbuch registriert.
Wenn auch nicht jeder Biewer diesem Standard in vollem Maße zu 100 % entspricht, sehen wir keinen Grund, den Standard zu ändern. Denn ein Standard beschreibt immer das Idealbild einer Rasse, dem die gezüchteten Hunde so nahe wie möglich kommen sollen.